zusammengestellt von Maria Vötter
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Juul, Jesper/Jensen, Helle: Vom Gehorsam zur Verantwortung. Für eine neue Erziehungskultur. Weinheim 2005. „Die einzige Alternative zur Bevormundung ist die Möglichkeit zum Gespräch.“ Dieses Zitat haben die Autoren an den Anfang ihres Werkes gestellt. Familientherapie und Konfliktberatung sind die Fachgebiete, denen sie sich am „Kempler Institute of Scandinavia“ widmen. Jesper Juul hat auch viel Erfahrung als Lehrer sammeln können und lenkt den Blick auf tagtägliche Konflikte und Machtkämpfe mit herausfordernden Kindern in Elternhaus, Kindergarten und Schule. Zahlreiche Beispiele sensibilisieren für die Entfaltung neuer Wertvorstellungen. Die Kernaussage: Kinder wollen lernen und kooperieren, wenn ihre persönliche Integrität und Individualität im respektvollen Umgang anerkannt und gewahrt werden. Die Autoren sind davon überzeugt, dass die Gehorsamskultur ausgedient hat. An die Stelle überholter Muster müssen Beziehungskompetenz, Empathie, feste Regeln und Eigenverantwortung treten. Ein Buch mit WERTvollen Impulsen. |
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Albert, Mathias/Hurrelmann, Klaus & TNS Infratest Sozialforschung: Jugend 2006. Eine pragmatische Generation unter Druck. Frankfurt a. M. 2006. Die 15. Shell Jugendstudie basiert auf den Ergebnissen einer deutschlandweiten repräsentativen Befragung durch die Jugendforscher Klaus Hurrelmann und Mathias Albert in Zusammenarbeit mit Infratest Sozialforschung. Sie informiert umfassend über die Werte der heranwachsenden Jugend, ihre Lebenssituationen und ihre Wünsche und Erwartungen an die Zukunft und erfragt auch Einstellungen zu Religiosität und Glauben. Die Studie zeigt Trends auf und belegt, dass heute in der Wertorientierung der nachwachsenden Generation der Familie größte Bedeutung zukommt. Eine Abiturientin bringt es wie folgt auf den Punkt: „Erst einmal Familie, Freundschaft, Sicherheit, das gehört ja irgendwie zusammen, und das ist wichtig. Das braucht man einfach, um überhaupt irgendwas organisieren zu können, sich engagieren zu können, um Spaß zu haben“ (S. 176). Zwanzig Einzelfallstudien im zweiten Teil der Studie und deren qualitative Auswertung tragen wesentlich zum ganzheitlichen Bild bei, das der Untertitel umreißt. |
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Bertelsmann Stiftung: Religionsmonitor 2008. Gütersloh 2007. Psychologen, Soziologen, Religionswissenschaftler und Theologen vergleichen die Weltreligionen und die individuelle Religiosität von 21.000 repräsentativ ausgewählten Personen aus 21 Ländern mit unterschiedlichen religiösen Kulturen. Gefragt wird nach dem Einfluss von Religiosität auf politische Entscheidungen, die Erziehung der Kinder, die Sexualität, den Umgang mit der Natur und die Bewältigung von Lebenskrisen: Was gibt den Menschen Orientierung für das eigene Leben? Welche Werte sind wichtig für den Zusammenhalt der Gesellschaft? Wie können diese Werte weiterentwickelt werden? Wie können die Kulturen der Welt einander friedlich begegnen? Das sind Fragen, auf die es letztlich ankommt. Der Religionsmonitor ist ein interdisziplinäres und interreligiöses Projekt. Doch welche Bedeutung und Ausprägung haben Religion oder Spiritualität für Ihr Leben? Unter www.religionsmonitor.com können Sie sich – anonym und kostenlos – ihr persönliches Religionsprofil erstellen lassen. |