Prävention gegen den Rechtsextremismus - Teil 5 Die Arbeitsblätter „Prävention Rechtsextremismus“ des Pädagogischen Instituts zeigen vier Wege auf, die Schulen in ihrer Präventionstätigkeit verfolgen können: Selbstkompetenzen stärken und Partizipation ermöglichen, Menschenrechte vermitteln, interkulturelles Lernen anregen sowie dem Extremismus entgegentreten. Im Internet finden sich zahlreiche Materialien und nützliche Adressen hierzu. von Walter Pichler
Erster Ansprechpartner für die Entwicklung von Selbstkompetenzen bei Schülerinnen und Schülern in Südtirol ist zweifelsohne die Dienststelle für Unterstützung und Beratung mit den Pädagogischen Beratungszentren, deren Hilfe von den Schulen in Anspruch genommen werden kann. Die angebotenen Instrumente der Suchtprävention sind – sofern es um die Stärkung der jugendlichen Identität und die Entwicklung von Selbstkompetenzen geht – auch im Sinne der Prävention gegen den Rechtextremismus wirksam. Vermittelt werden auch ausgebildete Mediatoren für Projekte im Bereich Gewaltprävention unter: http://www.provinz.bz.it/schulamt/verwaltung/gesundheitsfoerderung.asp Auch das Forum Prävention ist im Bereich Sucht- und Gewaltprävention aktiv. Es bietet Fortbildungsveranstaltungen zu den Themenbereichen Mobbing, Gewalt und Extremismus an. Das aktuelle Programm findet sich unter www.forum-p.it. Was tun, wenn Mobbing an Schulen ein Thema wird? Ein informatives Handbuch, das sich auch an Schüler/innen wendet, findet sich als Download unter: http://www.arcigay.it/schoolmates/DEU/Bullying.pdfPartizipation Partizipationsprojekte für Schülerinnen und Schulen an Südtirols Schulen werden als Schulentwicklung begriffen und können auch von den Pädagogischen Beratungszentren begleitet werden. Siehe dazu: http://www.provinz.bz.it/schulamt/aktuelles/417.asp?redas=yes&376...=&376_page=2. Die Webseite des Deutschen Kinderhilfswerks informiert über Partizipationsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen. Einen systematischen Überblick vermittelt der Aufsatz von Waldemar Stange, der als Download unter http://www.kinderpolitik.de/beteiligungsbausteine/strategien.php zur Verfügung steht.
Menschenrechte Mehrere Institutionen und Menschenrechtsorganisationen haben in ihren Webauftritten Seiten zu den Menschenrechten und Kinderrechten eingerichtet. Die Bandbreite des Angebots reicht von der Geschichte der Menschen- und Kinderrechte über die gegenwärtige Situation in verschiedenen Ländern bis hin zu ganzen Unterrichtseinheiten. Nützliche Adressen dazu sind: www.amnesty-jugend.de, www.humanrights.ch, www.tdh.de, www.kinderrechtsteam.de, www.dkhw.de, www.aktioncourage.org, www.unicef.de, www.unric.org, www.institut-fuer-menschenrechte.de, www.forum-menschenrechte.de und www.politikundunterricht.de. Der Südtiroler Beitrag zum Thema Kinderrechte ist ebenfalls lesenswert: www.kinderrechte.it. Die Situation von Flüchtlingen thematisieren sowohl Online-Spiele als auch Online-Quiz. Das Online-Spiel „Last Exit Flucht“ wurde für den Grimme-Preis nominiert und ist für Schüler/innen ab dem 13. Lebensjahr konzipiert. Lesenswert sind vor allem auch die Hinweise für Lehrpersonen. Siehe: www.lastexitflucht.org. Ein Online-Quiz des Flüchtlingskommissariats der Vereinten Nationen thematisiert die Arbeit des Flüchtlingskommissariats und informiert über die Situation von Flüchtlingen weltweit: http://unhcr.de/flashgame/flashgame.html.Interkulturelles Lernen Erste Kontaktadresse für interkulturelles Lernen sind in Südtirol die Sprachenzentren. Über sie können auch interkulturelle Mediatoren angefordert werden: http://www.schule.suedtirol.it/pi/themen/v_sprachenzentren.htm. Ein Erfahrungsbericht zum interkulturellen Lernen an Südtirols Schulen findet sich als Download unter: http://www.kulturvermittler.bz.it/download/23dextMsEVMs.pdf. Übungen zur Nutzung und Aufwertung von Sprachenvielfalt und Mehrsprachigkeit finden sich in den sogenannten KIESEL-Materialien (KIESEL steht für „Kinder entdecken Sprachen – Erprobung von Lehrmaterialien“), die vom Österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur - Österreichisches Sprachen-Kompetenz-Zentrum herausgegeben wurden und einfache Kenntnisse in verschiedenen Sprachen vermitteln. Siehe: www.oesz.at/publikationen. Die Arbeitsgruppe des Pädagogischen Instituts, die für die Mittelschule und das Biennium der Oberschule den Interkulturellen Koffer „gepackt hat“, wollte Lehrerinnen und Lehrern eine möglichst vielfältige Auswahl an Material zum interkulturellen Lernen zur Verfügung stellen. Der Koffer kann in der Bibliothek des Pädagogischen Instituts für einen Monat reserviert und ausgeliehen werden. Er muss dort abgeholt und wieder dorthin zurückgebracht werden. Ein Kurierdienst über das Amt für audiovisuelle Medien ist gelegentlich möglich. Mehr dazu unter: http://www.schule.suedtirol.it/pi/publikation/info_bibliothek.htm. Die Materialsammlung „Vielfalt und Verschiedenheit/Soziales Lernen“ richtet sich an pädagogische Fachkräfte und Lehrpersonen aller Schulstufen. Sie bietet Kurzbeschreibungen zu Büchern und Weblinks zu Schlagwörtern wie Außenseiter, Fremdenfeindlichkeit, Extremismen und Mobbing sowie Toleranz, Respekt, Kinder und Menschenrechte. Siehe: http://www.schule.suedtirol.it/pi/faecher/sozialkunde/vielfaltundverschiedenheit.htm.
Abwehr des Extremen Was können Lehrpersonen tun, wenn ihnen Rechtsextremismus oder Fremdenfeindlichkeit im Unterricht begegnen? Vorschläge zum Umgang mit diesen heiklen Situationen finden sich unter www.aktion-zivilcourage.de/Fuer_Lehrer.481/.
Fragen rund um das Mancino-Gesetz und die Pflicht der Schulen in Italien, auf Rassismus zu reagieren, finden sich in der PP-Präsentation des Staatsanwalts Axel Bisignano. Sie ist als Download unter http://www.schule.suedtirol.it/lasis/r3.htm verfügbar. Eine fortlaufende Chronik rechter Gewalt findet sich im Internet unter folgendem Link: http://www.netz-gegen-nazis.de/category/format/presseschau. Mit dem Instrumentarium des Rollenspiels wird den Schülerinnen und Schülern unter www.veritas.at/fm/121/neuzeit6.doc das beklemmende Thema „Ermordung von Kranken und Behinderten im Nationalsozialismus“ vermittelt. Einen ersten Eindruck von der KZ-Gedenkstätte Dachau erhält man durch die Homepage http://www.kz-gedenkstaette-dachau.de/gedenkstaette/rundgang.html. Weitere informative Weblinks rund um das Phänomen Rechtsextremismus und Möglichkeiten für Schulen, sich damit auseinanderzusetzen, finden sich unter: www.bpb.de/rechtsextremismus, www.aktion-zivilcourage.de/Fuer_Lehrer.481/, www.welle.film.de/downloads/DieWelle_Schulmaterial.pdf und www.schule-ohne-rassismus.org.
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PRAXIS
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