
|
Effinger Herbert (Hrsg.): „Die Wahrheit zum Lachen bringen“. Humor als Medium in der Sozialen Arbeit. Weinheim und München 2008
Eine befreiende und schützende Wirkung des Humors ist unbestritten. Dennoch stellt der Humor in der Sozialen Arbeit eine wenig genutzte Ressource dar. Dabei kann er als Instrument zur Lösung sozialer Probleme beitragen und als Mittel professioneller Selbstdistanzierung und Schutz vor Burnout eingesetzt werden. „Seit ich angefangen habe, Humor in der Lehre, in der Beratung und in der Supervision einzusetzen, hat mich dieses Thema nicht mehr losgelassen“, schreibt der Herausgeber in der Einführung. (S. 11) So erläutert er u. a. auch sein Verständnis von Humor als Liebe zur Mehrdeutigkeit. Weitere Beiträge stammen von Franz Dumbs, Sigrid Karnath, Alfons Limbrunner, Kati Majoros, Ilona Papousek, Birgit Rißland, Rolf-Michael Turek und Barbara Wild. Sie geben Hintergrundinformationen und Anregungen für Theorie und Praxis. Auch die zahlreichen Cartoons sprechen Bände. Eine hochinteressante Annäherung an ein spannendes Thema!
|

|
Lorenzen, Anja: Humor und Pädagogik. Zur Bedeutung des Humors in pädagogischen Zusammenhängen. Saarbrücken 2007
„Humorforschung: Disziplinen und Probleme“, „Humor aus psychoanalytischer Perspektive“, „Humor aus inkongruenztheoretischer Perspektive“ und „Humor aus pädagogischer Perspektive“ – das sind die großen Kapitelüberschriften der vorliegenden Publikation. Was ist Humor? Wie entwickelt sich Humor? Was finden wir warum witzig? So lauten einige Fragen, die in letzter Zeit auch zum Gegenstand wissenschaftlichen Interesses geworden sind. Die Autorin stellt unterschiedliche Humorkonzeptionen vor, an denen sie emotionale, motivationale, kognitive und soziale Aspekte des Humors verdeutlicht. Es handelt sich um einen Versuch, allgemein für die Wichtigkeit des Humors in pädagogischen Zusammenhängen zu sensibilisieren und Anregungen für den Umgang mit Humor zu geben. Das Buch richtet sich an Erziehende und Erziehungswissenschaftler/innen, aber auch an alle, die sich für den Humor in pädagogischen Kontexten interessieren. |
 |
Rißland, Birgit/Gruntz-Stoll, Johannes: Das lachende Klassenzimmer. Werkstattbuch Humor. Baltmannsweiler 2009
Es geht in diesem Buch um Humor in der Schule, Lachen und Lernen oder Humorintervention und Unterrichtsqualität, Lachen und Leben oder Humorerfahrungen und -erinnerungen, Lachen im Quadrat oder Humoraspekte und Unterrichtsdimensionen, Lachen als Motiv oder Humor in Märchen und Geschichten, Lachen nach Noten oder Humor in Liedern und Gedichten, Lachen und Klimaerwärmung oder humorvolle Kommunikation und emotionales Lernen, Lachen mit Fragezeichen u. a. m. Die Autoren sprechen als mögliche Befürchtung an, dass etwa die Spaßgesellschaft mit dem „Werkstattbuch Humor“ die Schule erobern und den Unterricht zum Lachevent umkrempeln wolle, und bemerken dazu: Damit „haben Sie natürlich völlig Recht – und liegen zugleich vollkommen falsch: Tatsächlich gibt es ja Beispiele für das Bemühen, den Unterrichtsalltag durch Spaßelemente unterhaltsamer, wirkungsvoller und publikumsfreundlicher zu gestalten; solche Anstrengungen wirken aber meist verkrampft, die Humorinterventionen bleiben oft künstlich und ihre Erfolge entsprechen weder den Erwartungen noch den Versprechungen.“ (S. 7) Das Werkstattbuch bietet zahlreiche Anregungen, vermittelt aktuelles Wissen rund um die Formen und Wirkungen des Humors und enthält viele Hinweise auf Materialien und Medien. Es plädiert für humorige Elemente im Unterricht und bemüht dafür u. a. Victor Frankl mit der Aussage „Humor ist die Trotzmacht des Geistes“ (S. 9) und Wilhelm Raabe mit den Worten „Humor ist der Schwimmgürtel auf dem Strom des Lebens.“ (S. 125) Auf dass viele Lehrer/innen mit dem Lachen im Unterricht Ernst machen und Kinder und Jugendliche das Lachen nicht früh verlernen! |