Stark & widerstandsfähig oder resilient?Es gibt sie, die Menschen, die an Krisen und Misserfolgen nicht zerbrechen. Sie verstehen es, Herausforderungen anzunehmen, Gefühle in positive Emotionen umzugestalten und Rückschläge auszuhalten. Sie erinnern an Steh-auf-Männchen und scheinen mitunter wahre Überlebenskünstler, die sich immer wieder aufrichten. Das Zauberwort für diese Fähigkeit ist Resilienz. von Ledi Turra Rebuzzi Auf der Seite http://www.kindergartenpaedagogik.de/1123.html findet sich ein sehr brauchbares Online-Handbuch von Martin R. Textor, in dem Barbara Perras zunächst Resilienz definiert, dann auf die Fähigkeiten eingeht, die stark machen und sich der Frage stellt, wie diese Eigenschaften im Kindergartenalltag gefördert werden können. Schließlich wird auch das Erzieherverhalten beschrieben, das von Annahme, „sich-erfüllender-Prophezeiung“ und Echtheit und Klarheit geprägt sein sollte. „Wie können Krisen stark machen?“ Das fragt sich Gunda Achterholz auf http://www.faz.net/s/RubC04145822B794FD59CBBC4D2C39CF75A/Doc~EEBE9F3A46DA547FABFB92EC55E16D2A4~ATpl~Ecommon~Scontent.html. Sie stellt sogenannte Resilienz-Strategien vor, die die These untermauern, dass Resilienz lernbar ist. Zitiert werden u. a. die sieben Faktoren, die für die individuelle Krisenfestigkeit entscheidend sind. Welche Faktoren einen erfolgreichen Umgang mit aversiven Reizen bedingen, lesen wir auf http://www.fthenakis.de/cms/Vortrag_Bremen_HH1_2001-06-07.pdf. Da werden u. a. analytische Fähigkeiten genannt wie das „Erkennen und Strukturieren der Problemsituation“, aber auch „die Handhabung der Ressourcen“. Auch hier finden sich die Basiskompetenzen, die Kinder brauchen, um besonderen Anforderungen gewachsen zu sein und sich zu „gesunden“ und kompetenten Erwachsenen zu entwickeln. Interessant sind die pädagogischen Maßnahmen zur Förderung von Bewältigungsstrategien. Zudem findet sich ein „Arbeitsmodell vom Selbst“ mit zentralen Erziehungs-fragen zur Selbsteinschätzung und zur Selbstwirksamkeit. Die pädagogischen Anregungen betreffen den resilienten Ansatz im Umgang mit Märchen, Geschichten und Liedern, mit Wettbewerb, Fehlern und Versagen und mit Verlusten und Krisen. http://gesundheitsfoerderung.bildung-rp.de/fileadmin/user_upload/gesundheitsfoerderung.bildung-rp.de/Psychische_Gesundheit/Leitfaden_Resilienz.pdf beschreibt die Faktoren der Resilienz und die Fähigkeiten und Kompetenzen resilienter Kinder. In der Unterrichtspraxis werden zwei Förderansätze zur Resilienzförderung unterschieden. Besonders brauchbar sind die vielen Übungseinheiten zu Kontakten zu Gleichaltrigen, zu Wort-Bildern für Gefühle, zur Stärkung sozialer Beziehungen und zur Förderung von Problemlösefähigkeiten. http://www.lvr.de/jugend/fachthemen/kinder+jugendarbeit/resilienzjugendarbeit.pdf Der Heilpädagoge Clemens Hillenbrand äußert sich zur Resilienzforschung und Jugendarbeit und untersucht die Risiken auf der biologischen, der psychischen und der sozialen Ebene. Er behauptet, „erst kumulierte Risiken (ab 4 Risiken) bedrohen die Entwicklung“ und „Psychosoziale Risikofaktoren beeinträchtigen die kindliche Entwicklung schwerer und dauerhafter als sozio-kulturelle Determinanten“. Protektive Faktoren für Resilienz und Modelle positiver Bewältigung in Familie und im sozialen Umfeld werden dargelegt. Zum Leitthema „Frühe Hilfen zum gesunden Aufwachsen von Kindern“ werden in http://www.fruehehilfen.de/fileadmin/user_upload/fruehehilfen.de/pdf/Bundesgesundheitsblatt_Artikel_Bengel.pdf die personalen, familiären und sozialen Schutzfaktoren und deren Wirkungsweise untersucht und die Probleme der Schutzfaktorenforschung genannt. Es werden Ansatzpunkte für präventive Maßnahmen zur Stärkung von Schutzfaktoren angeführt. Auch auf die Evaluation der Maßnahmen wird eingegangen und als Fazit die Empfehlung ausgesprochen, die Maßnahmen sollten bedarfsorientiert gestaltet sein und universelle, selektive und indizierte Präventionsangebote miteinander kombinieren. Doch die Maßnahmen dürften sich nicht nur an Kinder und Jugendliche allein richten, sondern müssten auch und vor allem die Eltern und Angehörigen sowie das soziale Umfeld mit einbeziehen. |
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