Brinkmann, H. U./Frech, S./Posselt, R.-E. (Hg.)

Gewalt zum Thema machen

Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2011

Vor dem Hintergrund der öffentlichen Diskussion zum Thema „Jugendgewalt“ ist es ein deklariertes Ziel der vorliegenden Publikation, fachwissenschaftliche Erkenntnisse und  Trainingsmodelle aus dem Bereich der Gewaltprävention zu präsentieren. Der Band richtet sich an Lehrkräfte, Erzieher/innen, Sozialarbeiter/innen und Eltern ebenso wie an Fortbildner/innen in der Jugend- und Erwachsenen-bildung. Der erste Teil widmet sich den Ergebnissen empirischer Studien zur Gewalt von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen und benennt sozioökonomische Ursachen und Risiko-faktoren. Der zweite Teil zeigt Chancen und Bedingungen gewaltpräventiven Arbeitens auf. Der dritte Teil stellt erprobte Trainings und Seminarmodelle aus der Praxis vor. Diese zielen auf die Internali-sierung von Verhaltensweisen, die einen konstruktiven Umgang mit verletzenden und schädigenden Aggressionen ermöglichen.  

 

Gewaltakademie Villigst (Hg.)

Jugendliche werden Friedensstifter/innen

Schwerte: Edition Zebra 2011 

Es handelt sich hier um ein Handbuch mit Übungen und zur Ausbildung von Friedensstifterinnen und -stiftern. Durch didaktische Reduktion ist es den Autoren Stefan Maaß und Maj-Leena Posselt gelungen, die Inhalte der Ausbildung sehr überschaubar zu halten, was der schnellen Aktivierung und Abrufbarkeit zugute kommt. Es geht vor allem darum, Gewalt zu erkennen und beim Namen zu nennen, Vertrauen zu entwickeln und zu pflegen, Hilfe zu holen und zu organisieren und Verantwortung zu übernehmen, um Konflikte konstruktiv zu bearbeiten. 

Die beiden Publikationen sind nicht im Buchhandel erhältlich, sondern können zur Bereitstellungsgebühr bzw. zum Preis von jeweils 6 Euro plus Porto über die Bestelladresse Gewalt Akademie Villigst, Haus Villigst, 58239 Schwerte, E-Mail: g.kirchhoff@aej-haus-villigst.de bezogen werden.

 

Johannsen, Margret u. a. (Hg.)

Friedensgutachten 2011

Berlin: LIT Verlag  2011

Das Friedensgutachten 2011 des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg, der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, des Bonn Interna-tional Center for Conversion, des Instituts für Entwicklung und Frieden und der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft stellt revolutionäre Umbrüche, Krieg und Intervention im arabi-schen Raum an den Anfang seiner Bilanz. Die Ereignisse haben die europäische Politik überrascht, was einiges offenbart. Die Autorinnen und Autoren fragen nach den Ursachen und diskutieren Konsequenzen.

Im Mittelpunkt des Jahrbuchs steht der Zustand des Friedensprojektes Europa nach drei Jahren Wirtschafts- und Finanzkrise. Die Integration galt lange als die politische Errungenschaft im durch Jahrhunderte so kriegerischen Europa. Gilt das nicht mehr? Globalisierung und Migration stellen große Herausforderungen für die nationalstaatlich verfassten Gesellschaften Europas dar. Sind sie der neuen Wirklichkeit gewachsen? Europa wirbt mit dem Geist seiner Vielfalt als Kern seiner Identität – eine Vision, die auf dem Spiel steht, auch gegenüber den Nachbarn im Osten und Süden. Was muss geschehen, damit es nicht zu einem Europa der Ängste und Egoismen mutiert?

Das Jahrbuch zieht auch Bilanz über militärische Interventionen in Afghanistan und andere bewaffnete Konflikte oder humanitäre Katastrophen, es untersucht Rüstungstrends, Abrüstungschancen, die neue Strategie der NATO und die Reform der Bundeswehr.

Die Einzelbeiträge sind durchwegs sehr lesenswert. Sie greifen brennende Themen des weltpoliti-schen Zeitgeschehens auf und beleuchten mögliche Auswirkungen auf die menschliche Sicherheit.

Maria Vötter

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