Tracy, Rosemarie

Wie Kinder Sprachen lernen Tübingen: Francke Verlag 2008

Rosemarie Tracy lehrt an der Universität Mannheim und befasst sich in ihrer Forschung schon sehr lange mit Mehrsprachigkeit. Ihr wissenschaftlicher Standpunkt: Kinder können von Anfang an mit mehr als einer Sprache aufwachsen und auch der frühe Erwerb einer zeitversetzt hinzutretenden Zweitsprache ist ohne Risiko für ihre Entwicklung möglich. Kindereinrichtungen und Schulen müssen heute lernen, diese Kompetenzen und Ressourcen zu sehen und zu nutzen.

Das Buch bietet anhand vieler Beispiele einen verständlichen Überblick über den Spracherwerb und schildert die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Unterstützung frühkindlicher Mehrsprachigkeit. Verdeutlicht wird auch, welche sprachlichen Bereiche für Zweitsprachlerner problematisch bleiben, wenn angemessene Unterstützung fehlt.

   

Schnabel, Beate/Bianchi Schaeffer Mariagrazia (Hrsg.)

Das interkulturelle Klassenzimmer – Potenziale entdeckenFrankfurt: Brandes & Apsel 2008

Praxisnah und dicht an den Akteuren in der Schule erklären die Autorinnen und Autoren, welche Probleme und auch Potenziale in multiethnischen Lerngruppen liegen. Sie greifen ganz unterschiedliche Themen auf, z. B. die Kommunikation in interkulturellen Klassensituationen; verunsichernde Kommunikation; neues Wissen, Wissenskulturen und die Chancen der Interkulturalität; Umgang mit Migration und Adoleszenz; Ansichten eines deutsch-türkischen Rappers; Mehrsprachigkeit im Klassenzimmer als Herausforderung für alle Beteiligten; die Einstellung von Lehrpersonen zu ihren multikulturellen Klassen. Bis dato vorhandene Studien würden von einer gewissen Ambivalenz sprechen; Lehrkräfte seien einerseits durch monokulturelle Haltung geprägt, andererseits offen für Vielfalt.

   

Mattusch, Max Hans-Jürgen

Unsere Sprachenwelt und ihre Zukunft Norderstedt: Books on Demand 2012

Ausgehend von einem permanenten natürlichen Sprachwandel und von bewussten Veränderungen durch den Menschen wird die Wichtigkeit der Bewahrung der Sprachenvielfalt wie die Notwendigkeit einer globalen Verständigungssprache für Wissenschaft und Technik, Medizin, Wirtschaft, internationale Politik und Tourismus betont, die sowohl eine natürliche als auch eine künstlich geschaffene oder wiederbelebte Sprache sein kann. In der nationalen Politik und Kultur, der Verwaltung, den Medien, im Rechtswesen und Alltag sollten weiterhin die Landes- oder regionalen Sprachen dominieren. Wie die Geschichte zeigt, wechseln mit Machtverhältnissen Herrschafts- und Weltsprachen. Gegenwärtig ist Englisch die verbreitetste Sprache, andere wie Chinesisch sind im Kommen.

   

Baden-Württemberg Stiftung (Hrsg.)

Sag’ mal was – Sprachliche Bildung für KleinkinderTübingen: Francke Verlag 2014

In der vorliegenden Publikation werden zwei Konzepte vorgestellt, die vom Deutschen Jugendinstitut München und der Universität Koblenz-Landau im Auftrag der Baden-Württemberg Stiftung entwickelt und erprobt wurden.

Beschrieben wird zudem die Implementierung des Projekts „Sprache macht stark!“ der Universität Mannheim.

Ziel dieser Sprachbildungs- und Qualifizierungskonzepte ist die Stärkung der Handlungskompetenz von pädagogischen Fachkräften im Bereich sprachlicher Bildung von Kindern unter 3 Jahren. Die Projekte wurden formativ und von der Freien Universität Berlin/EduCert summativ evaluiert. Die Ergebnisse der Evaluation werden in der Publikation vorgestellt. Daraus werden Konsequenzen und Empfehlungen für die Wissenschaft und die Fachpolitik abgeleitet.

Maria Vötter

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