Tipps & Links

2002 haben die Staats- und Regierungschefs der EU in Barcelona das Ziel „Muttersprache plus zwei Fremdsprachen“ formuliert.

von Ledi Turra Rebuzzi

 

Dieses gemeinsame europäische Ziel bleibt gemäß dem Subsidiaritätsprinzip vorrangig Aufgabe der einzelnen Mitgliedstaaten. Im Rahmen des EU-Bildungsprogramms „Lebenslanges Lernen“ sind eine Reihe von Förder- und Querschnittprogrammen initiiert worden, deren Zielsetzungen auf  http://www.eu-info.de/foerderprogramme/bildung-jugend/sprachen/ dargelegt werden. 

Der konkrete Aktionsplan für das Sprachenlernen und die Sprachenvielfalt wird auf http://europa.eu/legislation_summaries/education_training_youth/lifelong_learning/c11068_de.htm veröffentlicht; hier sind die Einzelziele und auch die entsprechend notwendigen Maßnahmen auflistet. Dabei handelt es sich um lebenslanges Sprachenlernen, um Optimierung des Sprachunterrichts und um Schaffung eines sprachenfreundlichen Umfelds. Es liegt auch der Bericht der Kommission über die Durchführung des Aktionsplans vor, demzufolge eine „neue Programmgeneration für lebenslanges Lernen 2007-2013“ ins Leben gerufen wurde.

Wer in Sachen europäische Sprachenpolitik das „Wichtigste auf einen Blick“ lesen möchte, sei auf http://eacea.ec.europa.eu/education/eurydice/documents/key_data_series/143DE.pdf verwiesen. Hier werden die Schlüsselzahlen zum Sprachenlernen an den Schulen in Europa angeführt. Zudem werden der frühe Beginn des Fremdsprachenunterrichts im Grundschulbereich und die damit verbundenen Herausforderungen für die Lehrkräfte und für die Schulorganisation diskutiert sowie der Anteil des Fremdsprachenunterrichts in der Berufsbildung. Ebenso wird auf die Lehrerausbildung eingegangen und festgehalten, dass Fremdsprachenlehrkräfte außer „den einschlägigen Qualifikationen ausreichende und geeignete Lehrmittel sowie klare Unterrichtsleitlinien“ benötigen. 

Wer sich für den Lernprozess beim Sprachenlernen interessiert, der findet auf http://www.sprachenlernen24-blog.de/sprachenlernen-fuer-europa/ eine Reihe wertvoller Hinweise der Chefredakteurin Christine Tettenhammer. Im Blog finden sich z. B. Tipps zum erfolgreichen Vokabellernen und zum Lernen mit Wortfeldern oder über Wortfamilien sowie Anregungen zum  Visualisieren von Grammatikregeln.

Auf http://www.goethe.de/ges/spa/prj/sog/mup/de1399909.htm liest man ein Interview mit dem Präsidenten der Europäischen Föderation nationaler Sprachinstitutionen Gerhard Stickel, der seine Vision für ein mehrsprachiges Europa umreißt: „Der eigentliche Reichtum Europas besteht in seiner kulturellen Vielfalt. Und die beruht ganz wesentlich auf seiner sprachlichen Vielfalt.“ Diese wiederum fördere den wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Fortschritt, wie die europäische Geistesgeschichte beweise. Interessant sind vor allem die Bedenken gegen Englisch als alleinige Verkehrssprache in der EU, weil dadurch irgendwann alle wichtigen Bereiche in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik nur noch auf Englisch verhandelt würden, während für die übrigen Sprachen nur mehr die Domänen Familie, Freunde und Folklore übrigblieben. Stickel optiert für eine engere Zusammenarbeit zwischen dem Deutsch- und dem Fremdsprachenunterricht. Denn:„Wer seine eigene Sprache erhalten will, muss auch andere Sprachen lernen…  beharrliche Einsprachigkeit (bietet) nur eine sehr eingeschränkte Sicht auf die immer komplexer gewordene Welt.“

Das Goethe-Institut hat als Sprach- und Kulturvermittler das Projekt „Die Macht der Sprache“ durchgeführt: http://www.goethe.de/lhr/prj/mac/de2442198.htm. Dabei geht es um die Rolle der Sprache in einer globalisierten Welt und in einer Zeit fortschreitender europäischer Integration, um Mehrsprachigkeit und ihr Verhältnis zur Bildung, zur Politik, zu den Künsten und der Wirtschaft sowie um frühe Mehrsprachigkeit.

 

Die Seite http://www.tonguestories.eu/ gilt dem Sprachenlernen im Allgemeinen. Unter dem Motto „Sprachen lernen ganz einfach“ werden verschiedene Wege aufgezeigt, wie man sich am wirksamsten Fremdsprachenkenntnisse aneignet. Da wird der klassische Sprachunterricht in der Gruppe dem Einzelunterricht und den Selbstlernkursen gegenübergestellt. Wichtig sei jeder Spracherwerb, denn „Fremdsprachenkenntnisse öffnen einem immer auch ein bisschen eine neue Welt.“ Zudem wird der „Sprachenberuf“ Übersetzer vorgestellt.

 

Wer sich für den geschichtlichen Werdegang des Sprachenlernens in Europa interessiert, findet auf http://archive.ecml.at/mtp2/clilmatrix/pdf/CLIL_Meilensteine.pdf alle Etappen aufgelistet, die seit 1990 von der Einrichtung des Programms LINGUA über die Gründung des Maastrichter Vertrags, das Grünbuch der Europäischen Kommission und das „Jahr der Sprachen“ (2001) bis zum Aktionsplan stattgefunden haben.

 

Wer schließlich noch seine Sprachkenntnisse kurz testen will, findet ein amüsantes Quiz unter http://ec.europa.eu/languages/quiz/quiz_en.htm. Viel Spaß! 

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