PATRICKS
AUFSATZ "MEIN ANDERER TAG"
Mein
anderer Tag": stelle dir vor, du könntest einen ganzen
Tag völlig anders als üblich gestalten, vielleicht
sogar das Gegenteil von dem tun, was man von dir erwartet
oder was du normalerweise zu tun pflegst. Was könntest
du am Abend in dein Tagebuch schreiben?
Liebes
Tagebuch,
heute
bin ich sehr früh aufgestanden und ich habe mich gleich
sehr wohl gefühlt. Das ist für mich schon etwas
ganz Merkwürdiges, weil ich normalerweise in der
früh etwas nervös bin.
Ich bin
gleich frühstücken gegangen und habe die Mutter um
eine Tasse Tee gebeten. Ja, du hast richtig verstanden, ich
habe es richtig sagen können. Mami hat mich erstaunt
angeschaut und es sind ihr beinahe die Tränen gekommen.
Aber ich habe mich weiterhin mit ihr unterhalten. Es war so
schön normal zu reden, niemand kann das so gut
verstehen wie ich.
Dass
dieser ein ganz anderer Tag sein sollte, war nun schon klar.
Weg die Tabelle, den Computer und auch meine liebe
Stützlehrerin, ich war endlich normal. Wie gestaltet
man einen solchen Tag? Einfach, indem man alles, was man
sonst nicht machen kann, macht!
Ich
habe gleich das Fahrrad meines Bruders Marco genommen und
bin zur Tennishalle gegangen. Ich wollte Sport betreiben:
Ski fahren, Tennis spielen oder einfach laufen gehen! Sehr
schön war, dass mein Freund Moritz schon da war und
sehr gerne mit mir spielte. Wie schön es war kannst du
dir selber vorstellen. Ich konnte mich frei und nach Wunsch
bewegen, und mich mit Moritz unterhalten. Ich war so lustig
und froh wie noch nie in meinem Leben. Nach dem Spiel
spürte ich das Bedürfnis wieder heim zu gehen wo
ich meine sehr sehr liebe Mutter gelassen hatte. Ich habe
dann mit ihr zwei Stunden gesprochen und meinen Gedanken und
Ängsten endlich freien Lauf gegeben. Der Tag war aber
noch nicht zu Ende, und ich nutzte noch die Gelegenheit aus
um etwas zu machen was ich sonst nicht machen kann. Ich habe
Luca umarmt ohne ihm weh zu machen, und habe ihm gesagt wie
sehr ich ihn liebe. Dann habe ich Selina angerufen und habe
mich für die ganzen Zwicker bei ihr entschuldigt und
die Aufgaben, die habe ich liegen gelassen.
Am
Abend, als Papi von der Arbeit zurückgekommen war,
haben Wir beschlossen noch in die Pizzeria zu gehen. Selbst
entscheiden, die Pizza bestellen, frei reden zu können
und vor allem nicht für mein Verhalten auffallen, war
einfach toll.
Aber
alle schönen Sachen haben auch ein Ende. Morgen wird
wieder alles gleich sein und ich werde dir wieder mit Hilfe
von jemandem meine Verzweiflung erzählen, ohne mich
dabei zu beklagen, weil, bist du von lieben Leuten umgeben,
musst du glücklich sein. |