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 Die Besichtigung eines Klimahauses
 (31.03.2005)

Jakobs Eltern haben ein neues Haus errichtet, das mit dem Zertifikat „Klimahaus A+“ ausgezeichnet worden ist, d.h. dass das Haus sehr wenig Energie verbraucht und noch dazu viele Umweltschutzregeln einhält.
 
Ein älteres Haus aus den siebziger Jahren verbrauchte 27 Liter Heizöl pro m2 pro Jahr, während das Klimahaus 2,3 l/m2 und Jahr verbraucht, das waren also früher mehr als 10 Mal so viel Heizöl!
  Wie kann man so viel Energie sparen, obwohl das Haus auf der Schattenseite des Tales steht?
a)     Massivbauweise mit entsprechender Dämmung
b)     Holzbauweise mit entsprechender Dämmung
c)     Dichte Fenster und kontrollierte Wohnraumlüftung
d)     Erdwärmetauscher
e)     Sonnenenergie - Photovoltaik
f)       Heizsystem mittels Wärmepumpe
g)     Intelligentes Steuerungssystem
     

a)   Die beiden unteren Stöcke sind aus Beton und Ziegel gebaut, außen werden die Mauern durch eine dicke Isolierschicht aus leichtem Mineralschaumstoff (viele Luftblasen!) gegen Wärmeverluste isoliert.

b)   Der obere Stock ist aus Holz gebaut, das wiederum außen durch drei Schichten Holzfaser-platten gegen Wärmeverluste gedämmt wird.
Bei den Trägern im Keller wurden sogar weltraum-erprobte Vakuumplatten verwendet, die besonders gut isolieren:
 2 cm Vakuumplatte  =  40 cm Mineral-schaumstoff  =  6 m Beton!

 
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c)   Undichte Fenster bedeuten Wärmeverlust, daher bestehen die Fenster aus Kunststoff mit einer Holzverkleidung. Sensoren kontrollieren und melden, wenn ein Fenster länger offen bleibt.
Weil die Fenster dicht sind, könnte im Inneren des Hauses Frischluft fehlen und die Feuchtigkeit könnte die Wände beschädigen und viel Schimmel wachsen lassen. Daher ist ein neuartiges Belüftungssystem notwendig: eine Pumpe holt frische Außenluft ins Haus, diese Luft muss erwärmt werden (und zwar mit Hilfe der hinausgepumpten Raumluft, so wird wiederum Energie gespart), bevor sie im gesamten Haus verteilt wird.

d)   Falls die Außenluft im Winter zu kalt ist, z.B. -20°, wird sie im Erdboden durch die Temperatur des Bodens auf ca. 0° aufgewärmt.

 
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a   e)   Auf dem Dach befinden sich photovoltaische Elemente, die das Sonnenlicht in elektrischen Strom umwandeln und somit beim Energiesparen mithelfen.
 
f)    Die Wärmepumpe: Aus einem 40 m tiefen Brunnen pumpt eine Wasserpumpe das 7° - 9° C kalte Wasser in den Kellerraum des Hauses, dort wird es auf etwa 4° C abgekühlt. Dabei entzieht die Wärmepumpe dem Wasser etwas Wärme, die an das Heizungswasser weitergegeben wird. Damit wird das gesamte Haus geheizt.
     
z.B.         1000 Liter Bodenwasser werden um 4° C abgekühlt, damit können 100 Liter Heizungswasser um 40° C erwärmt werden.
An Stelle der Heizkörper strahlen große Gipspaneele an der Decke des Raumes Wärme ab.
Die Wärmepumpe benötigt ca. 1 Liter Wasser/sec, das sind 10000 mÞ Wasser im Jahr! Die Wärmepumpe verbraucht elektrischen Strom, klarerweise aber nur wenig Strom im Vergleich zur Wärme, die sie liefert.
Das Heizungswasser wird zusätzlich durch die beiden Holzöfen erwärmt.
 
g)   Das gesamte System (Heizung, Lüftung, Pumpen …) muss ständig durch ein intelligentes Computersystem kontrolliert und gesteuert werden.

 

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