DIE HOLZSCHNITZEREI

 

St. Ulrich ist ein Gebirgsdorf. Die Landwirtschaft brachte in dieser Höhenlage zu wenig ein.

Um 1700 begannen daher die Bauern des Grödnertals, sich mit kleinen Schnitzarbeiten etwas dazuzuverdienen.

Am Anfang wurde sehr viel Spielzeug hergestellt ("chiena"). Mit der Zeit entwickelte sich die Schnitzerei immer mehr und man begann, auch große Altäre zu bauen und sie in die ganze Welt zu verschicken. Exportländer waren Polen, Argentinien, Tschechien, Deutschland, und viele andere Länder mehr.

Um 1900 gab es in St.Ulrich einige Familien, die große Werkstätte hatten: die Stuflesser, die Moroder, Stufan, Passua …

Die Stilrichtung der Altarbauten war damals vorwiegend Neugotisch und der Nazarenerstil.

Holzschnitzereien vor 100 Jahren

 

Heimschnitzer (1905)

 

Mit der Erzeugung von Holzspielzeug hat man in Gröden um 1750 angefangen.

Am Anfang schnitzte man kleine Tiere wie zum Beispiel Hunde, Pferde und Löwen.

Um 1800 hat man angefangen, die Drechselbänke zu benutzen. Damit begann die Serienherstellung von Puppen.

Die letzte Firma, die in diesem Bereich gearbeitet hat, war die SEVI. Diese Firma wurde vor wenigen Jahren aufgegeben.


Mit dem Vergehen der Jahre wurden die Verleger wichtig.

Die Verleger waren Händler, die den Holzschnitzern die Waren abnahmen und sie verkauften und dabei oft große Gewinne erzielen konnten.