Homöopathie

 

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Wenn jemand krank ist und einen Homöopathen ruft, stellt dieser ihm alle möglichen Fragen: hat der Patient Magenschmerzen, so fragt ihn der Homöopath unter anderem, ob er Kopfschmerzen hatte, als er aß. Der Homöopath achtet immer auf den ganzen Körper und auch auf die Seele.

Der Arzt Samuel Hahnemann ist der Begründer der Homöopathie (1775-1843). Die klassische Medizin glaubt, dass wenn man z.B. Magenschmerzen hat, nur dieses Organ krank und zu behandeln sei. Die Homöopathie hingegen sagt, dass eine Krankheit immer Ausdruck einer Störung des seelischen und körperlichen Gleichgewichts ist, dabei muss der Mensch als Ganzes behandelt werden.

Um den Patienten wieder gesund werden zu lassen, entwickelte Hahnemann eine Heilkunde, die sich von der klassischen Medizin wesentlich unterscheidet. Er sagte: "Ähnliches muss mit Ähnlichem behandelt werden." Hahnemann wurde von seinen Kollegen ausgelacht, denn sie glaubten, ein Medikament soll "gegen" eine Krankheit und nicht "ähnlich" wirken. Hahnemanns Kollegen fanden außerdem seine minimalen Dosierungen von Pflanzenextrakten und Mineralien völlig sinnlos.

Homöopathie ist eine sanftere Heilmethode als die klassische Medizin. Homöopathische Heilmittel haben weniger Nebenwirkungen als die klassischen Medikamente.

Die Homöopathie heilt nach dem Ähnlichkeitsprinzip, das heißt, dass eine Substanz, die in hohen Dosen eingenommen Krankheiten verursacht, andererseits in hohen Verdünnungen potenziert dieselben Krankheiten heilt. Um zu wissen, welche Substanzen welche Krankheiten hervorrufen bzw. heilen, entwarf Hahnemann die sogenannten Arzneibilder. Dies bedeutet für jedes Medikament eine Liste der passenden Krankheitssymptome.

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Ein Homöopathiebuch

Wenn eine Person krank ist, bekommt sie jenes Mittel verabreicht, das ein ähnliches gesamtes Krankheitsbild aufweist.

Ihm werden sei es pflanzliche wie tierische und mineralische Stoffe, zunehmend aber auch Produkte der chemischen Industrie verabreicht.

Diese Mittel werden verschieden verdünnt und verschieden stark durch Rütteln potenziert und können z.B. so benannt sein: D6, CH200, XM, CM, LM12.

Es ist wichtig, dass sich der homöopathische Arzt viel Zeit für den Patienten nimmt, um das Allgemeinbefinden des Patienten genau zu erfassen und um seine Individualität zu erkennen. Seine persönlichen Empfindungen unterscheiden ihn von den anderen und genau so muss das Mittel gewählt werden, das genau zu ihm passt. Für eine und dieselbe Krankheit gibt es viele Mittel, aber jedes Mittel unterscheidet sich trotzdem vom anderen, z.B. ein Patient hat Fieber mit Durst und ein anderer Fieber ohne Durst.

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