Sperlingskauz
Der Sperlingskauz
ist von Mittel- und Nordeuropa bis nach Ostasien verbreitet. Er besiedelt
die Nadelwaldzone und kommt insbesondere in Berglagen vor. Man trifft
ihn nicht selten auf Lichtungen oder Moorrandgebieten an.
Der nur
etwa 17 cm große Sperlingskauz hat eine graubraun gefärbte
Oberseite mit weißen Flecken und Streifen. Die weißliche Unterseite
weist braune Längsstreifen auf. Er gehört zur Familie der Eulen
und ist die kleinste Eule weltweit.
Der Eulenzwerg
wiegt etwa 68 Gramm und hat eine Flügelspannweite von 35 - 38 cm.
Der tagsüber
und in der Dämmerung aktive Sperlingskauz sitzt gern auf der Spitze
einer Fichte und lässt von dort sein Gesang erschallen. Damit gibt
er allen herumstreunenden Jungkäuzen zu verstehen, dass dieses Waldstück
besetzt ist.
Er erbeutet
vorwiegend Kleinsäuger, sowie Kleinvögel, gelegentlich auch
Eidechsen und Insekten. In Baumhöhlen und Baumspalten legt er seine
Nahrungsvorräte an. Im Winter können es auch bis zu 30 Vögel
sein, da er bei schlechten Witterungsverhältnissen nicht auf die
Jagd gehen kann.
Der Sperlingskauz
ist ein Höhlenbrüter, der Buntspechthöhlen bevorzugt.
Der Herbstbalz
im Oktober, die der Revierabgrenzung dient, folgt die eigentliche Balz
Anfang März bis Mitte April. Das Weibchen legt zumeist fünf
bis sieben weiße Eier, die vier Wochen bebrütet werden. Die
Brutzeit beginnt in der Regel mit dem Legen des vorletzten Eies. Während
des Brütens wird das Weibchen vom Männchen mit Nahrung versorgt.
Circa 23 Tage nach dem Schlüpfen sieht man die Jungen beim Einflugloch
landen, nach circa 33 Tagen fliegen sie aus. Die Jungen werden jedoch
weiterhin für vier Wochen von ihren Eltern versorgt.
Der Sperlingskauz
ist ein Standvogel, der jedoch bei Nahrungsmangel im Winter tiefere Lagen
aufsucht oder nach Süden ausweicht. In der kalten Jahreszeit erscheint
er auch im Siedlungsbereich, um dort Vögel zu jagen. In harten Wintern
kann es zu einem extremen Bestandrückgang kommen.
Der Sperlingskauz
kann ein Höchstalter von 7 Jahren erreichen. Die natürlichen
Feinde sind der Baummarder, Waldkauz, Sperber, Habicht ... . Der Bestand
ist vorwiegend durch die Veränderung und Zerstörung seines Lebensraumes
gefährdet.
|