Die russischen Kriegsarbeiter

Man sagt, dass beim Bau der Grödner Bahn ca. 6.000 Russen arbeiteten. Sie waren Kriegsgefangene. Weg von der Heimat arbeiteten sie hungernd und frierend auf der Bauarbeit von Plan nach Klausen. Ihre Quartiere waren miserabel. Sie schliefen auf Strohsäcken. Man konnte die Russen ständig beim Lausen beobachten. Aus diesem Grund wurde im November 1915 der Bau von zwei Entlausungsanlagen genehmigt. Man musste die sanitäre Lage der russischen Quartiere prüfen und es hatte sich ergeben, dass sie im Dachboden der Schule von St. Christina wohnen konnten.
Das Essen der Russen bestand aus einer geschmacklosen Suppe. Wurden sie erwischt, dass sie zwei Portionen nahmen, wurden sie mit Peitschen geschlagen. Sie gingen von Haus zu Haus, um Brot und Milch zuberetteln. Manche von ihnen sind sogar vor Hunger gestorben.

Informationen aus : Die Grödner Bahn, Athesia Verlag