DIE SCHULE


Vor 100 Jahren war die Schule vor allem deswegen sehr wichtig, damit die Bevölkerung lesen und schreiben lernen konnte.


Im Jahr 1907 war die Schule im Haus Furmescere untergebracht, das sich unterhalb des Friedhofes von St. Ulrich befindet. Jedes Kind musste eine kleine Tafel mit einer Kreide und einem Schwamm mitbringen. Darauf wurden die Übungen geschrieben. Hefte und Tinte wurden damals sehr sparsam verwendet.

Die Kinder hatten fast keine Freizeit, denn sobald der Unterricht zu Ende war, mussten sie nach Hause gehen und ihren Eltern bei der Arbeit helfen.

In den Klassen war meist ein strenger Lehrer, der einen Stock besaß und die Kinder damit oft bestrafte, auch wenn sie nur eine Kleinigkeit falsch gemacht hatten.


Für die Eltern hatte die Schule einen hohen Stellenwert, denn wenn die Kinder in der Schule geschlagen wurden, wussten die Eltern, dass ihre Kinder etwas angestellt hatten. Die Kinder wurden zu Hause gleich noch ein Mal bestraft. Damals waren die Strafen der Lehrer sehr schlimm. Zur Strafe mussten die Kinder auf einem dreieckigen Holzstück knien.

In St.Ulrich hatte die Volksschule damals sechs Klassen, in denen neun Lehrkräfte 350 Schüler unterrichteten.
Die k.k. Fachschule, in der sechs Lehrkräfte unterrichteten, besuchten rund 200 Schüler und Hospitanten. Diese arbeiteten in den 207 steuerzahlenden Gewerbebetrieben.