Programm für die MITTELSCHULE

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ALLGEMEINE  ZIELE

Die Verkehrserziehung wurde durch Artikel 230 der neuen Straßenverkehrsordnung für die Schule zur Pflicht gemacht. Damit wirkt sie mit bei der Erfüllung des Bildungsauftrags der Mittelschule, der zum Ziel hat, im Sinne einer ganzheitlichen Bildung die Schüler zu verantwortlichen und bewussten Mitgliedern der Gesellschaft zu erziehen und damit auch zu verantwortlichen Verkehrsteilnehmern. Die Mittelschule will nämlich das Bildungsniveau der Bürger heben und ihre Fähigkeit stärken, an den Werten des Zusammenlebens in einer Gemeinschaft teilzuhaben und selbst zu deren Entfaltung beizutragen. Auch die Verkehrserziehung trägt dazu bei.

Die Verkehrserziehung soll kein eigenes Fach sein, sondern zum großen fächerübergreifenden Feld der Gemeinschaftskunde gehören, wie die Gesundheitserziehung und die interkultureller Erziehung; diese können ein wichtiger kultureller und methodischer Bezugspunkt für die Verkehrserziehung sein.

Sie muss also aus einer Vielzahl von Kenntnissen und Tätigkeiten bestehen, die im Rahmen des Erziehungsplans der Schule alle Fächer einbezieht.
lso müssen alle Lehrer, wie für die Gemeinschaftskunde vorgesehen, gemeinsam darauf hinarbeiten, dass die Schüler die gesteckten Bildungsziele erreichen; dabei bedient sich jeder Lehrer der spezifischen Inhalte, Aktivitäten und didaktischen Hilfsmittel seines Faches.

Eines der fächerübergreifenden Ziele ist es, dass die Heranwachsenden sich ganz generell den Sinn für ein sicheres und korrektes Verhalten aneignen. Ein ausgeprägter Sinn für ein sicheres Verhalten im Straßenverkehr ist nur ein Aspekt dieser gewonnenen Einstellung. Dieser Aspekt ist jedoch in der komplexen und dynamischen Gesellschaft unserer hochtechnologischen Zeit sehr wichtig.

Die erzieherischen Ziele sind:

a. Erlangung der Einsicht, dass es Normen braucht, um das Zusammenleben zu regeln, auch in Bezug auf das Miteinander im Straßenverkehr;

b. Entwicklung der Fähigkeit, die in den Verhaltensnormen enthaltenen ethnisch- sozialen Werte zu verstehen, zu respektieren und im eigenen Verhalten umzusetzen;

          c. die Entwicklung der persönlichen Eigenständigkeit und des Sinns für die 
          eigene Verantwortung;

d. die Entwicklung eines immer größer werdenden Respekts vor dem Leben anderer und einer zunehmenden Bereitschaft, die sozialen und solidarischen Pflichten zu erfüllen.

SPEZIFISCHE ZIELE

Am Ende der Schulzeit müssen die Schüler

  • zeigen, dass sie die wichtigsten rechtlichen Verhaltensregeln verstanden und verinnerlicht haben, die ein zivilisiertes und demokratisches Zusammenleben ermöglichen;
  • zeigen, dass sie sich korrekte Verhaltensweisen als Fußgänger, Radfahrer oder Mopedfahrer angeeignet haben;
  • die wichtigsten Normen der neuen Straßenverkehrsordnung kennen und sie in den wichtigsten und am häufigsten vorkommenden Verkehrssituationen (real oder gestellt) anwenden können;
  • die Bedeutung der Verkehrszeichen in konkreten Situationen erkennen;
  • beweisen, dass sie mit einem mechanischen Fortbewegungsmittel (Moped) sicher umzugehen wissen;
  • zeigen, dass sie bei Unfällen geeignete Maßnahmen ergreifen können (Erste Hilfe);
  • die verschiedenen Verkehrssituationen erkennen und sich der Gefahren, die aus eigener Verantwortung oder der Verantwortung anderer auftreten können, bewusst sein und sich im Verkehr ohne Risiken für sich selbst und die anderen bewegen.
  • sich der negativen Seiten der Beziehung Mensch- Maschine (Nazismus, Imponiergehabe, Fetischisierung der Maschine) bewusst sein.
  • die pathologischen Faktoren kennen, die Ursache für Gefahren und Unfälle im Straßenverkehr sein können (falsche Ernährung, Medikamente, die das Reaktionsvermögen beeinträchtigen, Drogen, Alkohol, usw.)
  • einsehen, dass der unnötige Gebrauch motorisierter Fortbewegungsmittel Lärmbelästigung und Umweltverschmutzung zur Folge hat und damit Stress und körperlichen Verfall (auch wegen der mangelnden Bewegung) nach sich zieht.

 

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INHALT / ZIEL 
1. Klasse Mittelschule

  Didaktische Hinweise

Die Straßenverkehrsordnung in der heutigen italienischen Rechtsordnung

Regeln für das soziale Leben

Nachforschungen anstellen
Materialien sammeln und besprechen
Die StVO. in groben Zügen erklären
Aussprache mit Experten
Test

Die Straße, "öffentlich benutzbare Fläche"

Die Straße
Topographische Straßenbezeichnungen


Einsatz der Software für VE
Materialien sammeln und besprechen
Graphische Darstellungen
Interview mit Fahrern
Aussprache mit Experten
Test

Die Stadt

Stadtviertel, Straßen der Stadt, Schulweg, öffentliche Beförderungsdienste, 
der Schutzmann (Gemeindepolizist),
Verhältnis zwischen Sicherheitskräften und
Verkehrsteilnehmern


Nachforschungen, 
graphische Darstellungen
Polizei in der Schule einladen
praktische Übungen: 
Stadtplan lesen
Kontakt mit Erwachsenen
Test

Die Verkehrszeichen

Farbe und Form
Senkrechte Verkehrszeichen:
Gefahren-, Vorschrifts- und Hinweiszeichen

Waagrechte Verkehrszeichen

Ampeln, Polizisten, vorübergehend geltende Zeichen, Zusatzzeichen, Handzeichen


Einsatz der Software für VE
Materialien sammeln und besprechen
Graphische Darstellungen Bezeichnung und Bedeutung der Zeichen
Verhalten der Verkehrsteilnehmer

Test

Die Fußgänger
Verhaltensregeln
Vertikale und horizontale Zeichen für Fußgänger
Eingezeichnete und nicht eingezeichnete Fußgängerübergänge
Verhalten der Fahrzeuglenker gegenüber den Fußgängern


Übungen, um die Achtsamkeit und Reaktionsfähigkeit im Verkehr festzustellen und zu verbessern,
Einsatz der Software für V
E
Materialien sammeln und besprechen
Graphische Darstellungen
Praktische Übungen: Ausgänge als Fußgänger im eigenen Stadtviertel oder gezielt auf dem Schulweg, Weg zum Spielplatz o. Ä.
Test

Die öffentlichen Verkehrsmittel

Gebrauch der öffentlichen Verkehrsmitteln
Soziale Bedeutung der öffentlichen Verkehrsmitteln für die Energieeinsparung und Verringerung der Umweltverschmutzung


Nachforschungen anstellen
Graphische Darstellungen
Praktische Übungen: Ausgänge in der Stadt mit Verwendung der öffentlichen Verkehrsmitteln
Gespräch mit Verantwortlichen der 
 Verkehrsbetriebe 
Test

Die Radfahrer

Fahrradmodelle
Bestandteile 
Verkehrszeichen für Radfahrer
Ausstattung, Helm, Instandhaltung und Pflege
Verhaltensnormen und Straßenhalt: 
Einzuhaltende Position auf der Straße
Geschwindigkeit
rechts und links Einbiegen, das Einreihen
 
Vorfahrt, Sicherheitsabstand
Gebrauch der Beleuchtungsvorrichtungen,
Überholen, Anhalten und Parken.



Einsatz der Software für VE
Nachforschungen anstellen
Graphische Darstellungen
Praktische Übungen: 
Ausgänge mit dem Fahrrad
Instandhaltungsarbeiten am eigenen Fahrrades

Test

2. Klasse Mittelschule

  

Das Kleinkraftrad (KKR)

Technische Eigenschaften, Ausstattung 
das "frisierte" Kleinkraftrad
Wartung und Pflege 
Alter des Fahrers
Verhalten der Fahrer von Kleinkrafträdern:
Sinn und Regeln der Vorfahrt, 
Losfahren 
Einzuhaltende Position auf der Straße
Geschwindigkeit, 
Reaktionszeit, Brems- und Anhalteweg, Sicherheitsabstand
Einbiegung nach links und rechts, das Einreihen,
Gebrauch der Beleuchtungs- und Signalisierungsvorrichtungen 
Sturzhelm 
Anhalten und Parken




Einsatz der Software für VE
Materialien sammeln und besprechen
Graphische Darstellungen

Zerlegen und analysieren eines Motors

Wartung des KKR

Fahrübungen mit dem Kleinkraftrad auf einem geschlossenen Gelände 
Bremswege

Analyse der verschiedenen  Reifenarten
Analyse der verschiedenen Helmarten

Test


Verkehrsunfall

häufigste Ursachen
Verantwortung des Fahrers
Hohe Kosten, die wegen Unfällen von der Gesellschaft getragen werden müssen
Beeinträchtigung der Sicherheit durch besondere
Straßenverhältnisse (z.B. Regen, Schnee, Eis usw.)


Einsatz der Software für VE
Nachforschungen bei den Rettungs- diensten und/oder Erster Hilfe

Zeitungsberichte über Verkehrsunfälle
lesen, sammeln und besprechen

Unfalldynamik und Ursachen, die zum Unfall führen, untersuchen
Berichte verfassen

3. Klasse Mittelschule

  


Verhalten bei Verkehrsunfällen und 
einfache
Erste Hilfe- Regeln

Verhalten bei einem Unfall
Bürgerpflicht der Zeugenaussage
Moralische und gesetzliche Pflicht zur Erste.-Hilfe- Leistung
bei Unfällen
Wann und wie ruft man den Rettungsdienst an 
Wie kann man genaue Angaben zum Unfallort und zu den Verletzungen machen:
Blutungen, Brüche, Schock, Verbrennungen



Einsatz der Software für VE
Theoretischer und praktischer
Erste-Hilfe-Kurs mit Experten

Praktische Übungen: simulieren eines Verkehrsunfalls und Anwendung der richtigen Verhaltensregeln

Test


Umweltverschmutzung durch den Verkehr

Geräusche und Lärm und ihre Verbreitung
Unterscheidung der verschiedenen Arten von Geräuschen im Straßenverkehr und Erkennen  der Quelle je nach Nähe oder Weite, Intensität und Dauer

Schädliche und umweltbelastende Abgase, die durch den Gebrauch der Motorfahrzeuge freiwerden


Praktische Übungen: 
Exkursion in
die Stadt und phonometrische Messung des Verkehrslärms
Vergleich des Lärmpegels bei einem KKR mit einem abgenütztem bzw. veränderten Schalldämpfer und einem KKR mit ordnungs- gemäßen und originalen Schalldämpfer 
Besuch einer Messstation zur Erhebung de Luftwerte und Gespräch mit Experten
Vorschläge erarbeiten, um die Umweltverschmutzung in Ballungs- zentren zu verringern
Treffen mit Behörden, um die Vorschläge zu erörtern

Regeln für Fahrer von Kleinkrafträdern:

die Vorfahrt
das Losfahren
die Position auf der Straße
die Geschwindigkeit
Bremsen - Anhalteweg
rechts und links einbiegen, das Einreihen
der Sicherheitsabstand, 
das Überholen

Gebrauch der Beleuchtungsvorrichtungen

 

praktische Übungen: Fahrübungen
mit dem Kleinkraftrad auf einem
geschlossenen Gelände
Reaktionszeit, Anhalteweg
Analyse der verschiedenen
Reifenarten
Analyse der verschiedenen
Helmarten
Einsatz der Software für Verkehrserziehung

Test

  

Ernährungshygiene

Alkoholische Getränke (Wein, Bier) und
Destillate (Schnaps, Whisky usw.) 
Auswirkungen des Alkohols auf den menschlichen
Körper (Nervensystem, Muskulatur, Kreislauf usw.)
Auswirkungen des Alkohols auf das Fahrverhalten

 

Einsatz der Software für VE
Statistik über Alkoholkonsum in Südtirol
Vergleiche der Daten mit jene anderer Regionen/Länder

Nachforschung über Unfälle, die auf Alkoholmissbrauch zurückzuführen sind

Diskussion und Reflexion
 

 

 

Übungen mit dem Kleinkraftrad

  1. Theorie
  2. Der Helm
    Anhalten und parken
    Haltung auf dem Kleinkraftrad
    Analyse der verschiedenen Helmtypen und ihr Gebrauch
    Aktive und passive Sicherheitssysteme: Bremsen -
    Akustische Signalvorrichtung -
    Schalldämpfer – Scheinwerfer -
    Rückspiegel
    Kenntafel
    Fahrzeugschein
    Charakteristik des Kleinkraftrades: Hubraum – Geschwindigkeit -
    Sattel
    "Frisieren"
    Funktion des Fahrzeugs - Kontrollen/Instandhaltung

  3. Praxis

Fahrübungen

 

 

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