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Herausforderungen | ||||||
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blikk schulentwicklung | ||||||||
Akzente |
gesellschaftlicher Herausforderung |
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siehe auch: Gesellschaft im Wandel
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Alle erleben wir tagtäglich: Informationen veraltern derart
schnell, dass das, was vor 2 Jahren im Bereich der Informationstechnik
noch gültig war, heute nur noch die Hälfte wert ist. Anders
ausgedrückt, die Informationsmenge verdoppelt sich in immer kürzeren
Zeitabständen. Sie wächst exponentiell, nicht aber gleichzeitig das
verfügbare Wissen zur Lösung von Problemen. |
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Globale Wirtschaftsräume,
Grenzen übergreifende und sich verselbständigende Arbeits- und Kapitalmärkte,
international angelegte Informations- und Kommunikationsnetze sowie die
mediale Fernseh-Präsentation von erheblich unterschiedlichen sozialen, ökonomischen
und ökologischen Lebensbedingungen erzeugen eine "Dynamik des Wandels"
auf die wir Menschen reagieren und mit der wir "umgehen" lernen müssen.
(u.a.: Bildungskommission NRW, Zukunft der Bildung - Schule der Zukunft, Luchterhand, Berlin 1995, Kapitel III: Zeitsignaturen - Elemente eines zeitgemäßen Bildungsbegriffs). |
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Gewaltphänome rund
um die Erde, zunehmende Migrantenströme in allen Erdteilen und das
"Zusammenschrumpfen" der Erdbevölkerung in Einer-Welt-Gesellschaft, bei
gleichzeitiger Resistenz traditionaler Moral- und Verhaltensmuster, verlangen
nach einem kultur-übergreifenden und weltweiten Wertekonsens und als Bedingung
dafür nach einem Ausgleich der existenziell bedrohlichen Unterschiede
in den Lebensbedingungen. (u.a: Küng, Hans: Projekt Weltethos, Piper, München 1990) |
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Die Evolution der digitalen
Medien ist ein ebensolches Geschehen, dass sich ständig beschleunigt
und in immer kürzeren Zeitabständen immer wieder neue "Arten"
entstehen lässt. Heutige technische und wirtschaftliche Entwicklungen
verlaufen immer mehr nach dem Prinzip einer dynamischen Selbstorganisation
und diese führt in der Regel zu chaotischen Phänomenen auch in allen anderen
Politikbereichen. (u.a.: Bolz, Norbert: das kontrollierte Chaos, Vom Humanismus zur Medienwirklichkeit, Econ, Düsseldorf 1994) |
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Daher muss "dem Wechselwirkungsprozess
einerseits von Wissensproduktion und andererseits von Handeln, der die kulturelle
und technische Evolution mit ungeheurer innerer Dynamik vorantreibt, der
Freiraum ethischer Neutralität versagt werden." (u.a: Böhler
Dieter Hrsg.: Ethik für die Zukunft - Im Diskurs mit Hans Jonas, Beck,
München 1994) "Die schnellen und nachhaltigen Veränderungen in fast allen Lebensbereichen verlangen nach einem Dialog über die Möglichkeit eines Konsens, der es erlaubt, Dynamik und Richtung von Entwicklungen nach Grundsätzen zu gestalten, die für den einzelnen und für die Gesellschaft einsichtig, zweckmäßig und verantwortbar sind." (Bildungskommission NRW, S 29) |
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Unser Gehirn - evolutiv noch auf der Stufe der frühen Menschen - passt mit seinen ererbten kognitiven und emotionalen Strukturen lediglich auf die Welt von "Vorgestern". Für das "Heute" der hochkomplexen und globalen Probleme fehlt ihm eine angeborene, intuitive Fähigkeit z.B. zur Einsicht in komplexe Wechselwirkungsstrukturen und dynamisch verlaufende Entwicklungen. Neue Modellbildungs- und Simulationswerkzeuge können eine brauchbare Hilfe bieten, vernetzte Systeme zu "fahren", um so Wechselwirkungen intuitiv erlebbar zu machen und ein Gefühl für Komplexität zu entwickeln. | |||||
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Soll "die Gesellschaft der Zukunft nicht das Resultat der Eigendynamik von Entwicklungen sein, sondern vor allem von politischen Entscheidungen abhängen, die zwischen verschiedenen Möglichkeiten eine Wahl getroffen haben" (Bildungskommission NRW, S 23), dann muss notwendig - im ursprünglichen Wortsinn von Not abwendend - und auch aus anthropologischen Gründen die Qualität des Lernens gesteigert werden. Und dies ist möglich, wenn nicht nur immer wieder das Lehren, sondern insbesondere das lebenslange Lernen von Mensch und Systemen - also auch von Schulen - in den Mittelpunkt gerückt wird. |
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© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000 |