Die Einführung der Koordinatoren für die Umsetzung des Schulprogramms setzt an Schulen sicher ein Umdenken in Gang; eine neue Rolle wird im System eingeführt, bereits bestehenden Rollen und Strukturen müssen hinterfragt, neu definiert werden. Auch die Rolle des Koordinators/der Koordinatorin ist vielfach noch unklar. Woher kommt der Auftrag, wer legt die Tätigkeitsschwerpunkte fest, wie wird die Arbeit des Koordinators/der Koordinatorin evaluiert. Wie erfolgt eine sinnvolle Vernetzung mit bereits bestehenden Arbeitsgruppen? Mit anderen Koordinatoren und Koordinatorinnen an der Schule? Oft auch die Frage, wer will mich eigentlich? Wie finde ich Mitarbeiter, die mich in meiner Tätigkeit unterstützen?
Sicher ist die Bezeichnung "Koordinator" nicht sehr glücklich, weil sie bereits durch andere Rollen besetzt ist (z.B. Koordinator für Gesundheitserziehung). Sie drückt aber die Hauptaufgabe, die dieser Rolle zugeschrieben wird, aus.
Der Auftrag für den Koordinator/die Koordinatorin leitet sich aus dem Schulprogramm und aus den vom Lehrerkollegium für das jeweilige Schuljahr festgelegten Schwerpunkten ab, sowie aus den Tätigkeitsfeldern des LKV's.
Wichtig ist, sich gerade zu Beginn auf wenige, klar umrissene Aufgaben zu beschränken, die zu Beginn des Schuljahres vom Lehrerkollegium festgelegt werden. Der eigentliche Auftrag wird dann vom Direktor/der Direktorin verliehen.
Die Arbeit der Koordinatoren und Koordinatorinnen setzt Prozesse in Gang, die auch Widerstände auslösen können. Nicht immer nehmen Lehrpersonen die Tätigkeit der Koordinatoren und Koordinatorinnen als Hilfe für die eigene Arbeit wahr. Es braucht Zeit, um diese schrittweise Verbesserung der Schulqualität für alle sichtbar und erfahrbar werden zu lassen.