Brot vor hundert Jahren

   

Vor hundert Jahren hat man beim Brotbacken noch auf die Jahreszeit und auf den Mond geachtet. Im Herbst ging es am besten. Wenn es windig war oder es geschneit hatte, ging das Brot nicht richtig auf. Deswegen backte man das Brot nur zweimal im Jahr. Wenn die Bauern Brot backten, bereiteten sie eine große Menge Teig vor. Damals war es Brauch, dass man den Nachbarn und engsten Verwandten Laibe Brot gab. Wenn die Ernte gut lief, backte man Brötchen für die Armen. Auf diese Brötchen wurde ein Kreuz eingeritzt. Wenn das Brot trotzdem nicht gut wurde, gab man Hexen und Hexereien die Schuld.

 

 

     
 
     

Damals gab es große Öfen, die direkt am Haus angebaut waren. Natürlich wurden sie mit Holz erwärmt.

Weißbrot wurde sehr selten gebacken, immer nur vor Feiertagen. Das war so, denn Weizen wuchs nicht sehr gut und es musste gekauft werden.

Vor allem die Bauern haben Brot gebacken. Die etwas reicheren Bürger im Dorf kauften das Brot.

Die Brote wurden auf hohe Gitter gestellt und dort gelagert. So konnten sie trocknen und waren lange haltbar.